Eurasisches Weltende und Pazifischer Feuergürtel – Reisen nach Kamtschatka

Eurasisches Weltende und Pazifischer Feuergürtel – Reisen nach Kamtschatka

Im hintersten Winkel des Eurasischen Kontinents liegt die russische Halbinsel Kamtschatka. Ebenso abgeschieden, wie beeindruckend bietet die Region ihren Besuchern eine teilweise endemische Tierwelt und gigantische Vulkankegel. Die tektonische Unruhe brachte Kamtschatka Lavaströme und Zerstörung ein und verlieh ihr dennoch ein wildromantisches Antlitz. 29 der 160 Vulkane sind noch immer aktiv und so offerieren durchschnittlich sechs Vulkanausbrüche pro Jahr imposante Festspiele der Natur. Glutrote Lava bahnt sich vielerorts ihren Weg gen Beringmeer und aus den unzähligen Geysiren sprudeln heiße, nach Schwefel riechende Wässer. Fischreiche Flussläufe locken den berühmtesten Bewohner der Halbinsel an: Den Kamtschatka-Bären. Mit etwas Glück kann man ihn in freier Wildbahn beobachten.

Auf einer Kamtschatka Reise, kommt man an der größten Stadt der Region nicht vorbei: Petropawlowsk-Kamtschatski liegt in der geschützten Awatscha-Bucht. Der gleichnamige Fluss mündet dort in den Nordpazifik und besitzt einen der schönsten und weitläufigsten Naturhäfen der Welt. Von hier aus wurde auch 1740 die zweite Expedition in das raue Landesinnere durchgeführt. Um auf den Spuren des dänischen Entdeckers Vitus Bering zu wandeln, folgt man dem Awatscha flussaufwärts. Nur 30 Kilometer hinter der Küste erhebt sich der markante 3456 Meter zählende Vulkan Korjakskaja Sopka. Der Schichtvulkan brach im Jahre 2008 zum letzten Mal aus und färbte den Nachthimmel über Petropawlowsk-Kamtschatski tief orange.

Die wichtigste Sehenswürdigkeit Ostsibiriens ist lediglich via Hubschrauber zu erreichen. Im nationalen Kronozki-Biosphärenreservat Kamtschatka liegt das „Tal der Geysire„. Mit seinen 90 Wasserfontänen markiert es das zweitgrößte Geysir-Feld der Erde und das Einzige in Asien. Der Geysir Welikan spuckt in regelmäßigen Abständen bis zu 40 Meter hohe Wässer aus und ist durch seine 200 Meter hohen Dampfsäulen weitum sichtbar. Bei einem Erdrutsch im Jahre 2007 wurden zwar viele der heißen Quellen unter den Schlammmassen begraben, doch formt die Natur seither ein neues Schmuckstück. Es ist die Entstehung eines brodelnden Thermalsee zu beobachten.

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